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Etablierung eines Systems für die Selektion von Sonnenblumenlinien gegen agronomisch bedeutende Sonnenblumenkrankheiten mittels klassischer und molekularer Techniken

Antragsteller Dr. Volker Hahn
Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5317204
 
Einer der bedeutendsten Schaderreger der Sonnenblume ist Sclerotinia sclerotiorum. Die geplanten Arbeiten sollen zur Identifizierung von Markerloci mit enger Kopplung zu Sclerotinia-Resistenzgenen führen. Damit wäre es möglich, markergestützte Selektion auf Sclerotinia-Resistenz durchzuführen. Da die Sclerotinia-Resistenz der Sonnenblume durch mehrere Gene vererbt wird, ist es notwendig, die Resistenz in einzelne Gene (sog. quantitative trait loci, QTL) "aufzulösen". In vorausgehenden Untersuchungen wurden zwei Linien ermittelt, die bei einer künstlichen Blatt-Infektion mit S. sclerotiorum nur eine geringe Anfälligkeit aufwiesen. Diese wurden mit einer hochanfälligen Linie gekreuzt. Von den F2-Pflanzen beider Populationen wird die DNA isoliert und mit Mikrosatelliten analysiert. Die F3-Nachkommenschaften werden in zwei Umwelten auf ihre Anfälligkeit gegen S. sclerotiorum getestet. Durch die gemeinsame Verrechnung der Marker- und Felddaten können bei beiden Populationen die Anzahl der QTL und deren Effekte ermittelt werden. Für die zweite Population soll hierbei der "selective genotyping"- und der "sequential bulked typing"-Ansatz verwendet werden. Beide Populationen sollen zu RI-Linien (RI = recombinant inbred) mit Populationsgrößen von mehr als 350 Linien weiterentwickelt werden. Die RI-Linien werden erneut künstlich infiziert und molekular charakterisiert, um einen Generationsvergleich für die untersuchten Merkmale durchführen zu können. Weiterhin sollen dazu, neben den Mikrosatelliten, auch Resistenzgenanaloge (RGA) verwendet werden, die in einem Projekt der Arbeitsgruppe Bauer (BA 2073/2-1) ermittelt werden, um festzustellen, ob sich die RGAs in der Nähe der vermuteten QTL befinden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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