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MRT-gestützte Klassifikation der Gewebeperfusion nach Schlaganfall mittels prospektiver Registrierung von Initialbild und Verlaufskontrolle zur Bildung voxelbasierter mehrdimensionaler Merkmale

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314728
 
Akute Schlaganfälle werden zunehmend kernspintomographisch untersucht. Diffusions- und Perfusionsbildgebung charakterisieren den Perfusionsstatus ischämischer Gewebe durch Parameter wie Diffusionskoeffizient (ADC), regionales Blutvolumen (rCBV) oder mittlere Transitzeit (MTT). Auch ohne die risikoreiche medikamentöse Reperfusion (Lyse) sind Teile der ischämischen Gebiete frühzeitig re- oder hyperperfundiert. Es soll untersucht werden, ob dies mit dem klinischen Status korreliert, und ob nach Lyse eine erhöhte Reperfusionsrate nachweisbar ist. Da auch kleinste Teilgebiete erhebliche klinische Symptome verursachen können, ist eine voxelbasierte Analyse der Gewebeentwicklung notwendig. Die Vermeidung retrospektiv erzeugter Artefakte erfordert neue Ansätze zur Registrierung und Klassifikation der Bilddaten. Erstes Projektziel ist die prospektive Registrierung der Verlaufskontrolle mit dem Initialbild. Dazu werden in Echtzeit die Differenzen der Schichtpositionen und -orientierungen zwischen Initial- und Nachuntersuchung bestimmt. Ohne Patientenumlagerung werden neue Schichtgradienten berechnet und angewandt, bis die Aufnahmen optimal übereinstimmen. Anschließend werden erstmalig verschiedene Ischämiezonen wie Kern und Penumbra sowie deren Zeitentwicklung mittels eines voxelbasierten mehrdimensionalen Merkmalsvektors (Gewebesignatur) aus T1-, T2-gewichteten Bildern, ADC, rCBV und MTT klassifiziert. Untersuchungsziel ist, ob Gewebesignaturen Erholung oder Nekrose der Gewebe besser prognostizieren als Einzelparameter. Die neue Methodik wird wichtige Erkenntnisse zur Pathophysiologie der Ischämie liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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