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Die Sprache der Affekte. Jean-Jacques Rousseau und das Sprachdenken des siecle des Lumieres
Antragsteller
Professor Dr. Raymund Wilhelm
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5313432
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, das Sprachdenken Jean-Jaques Rousseaus vom Standpunkt der modernen Sprachwissenschaft aufzuarbeiten. Zum einen soll damit ein Beitrag zur Rousseau-Exegese geleistet werden. Im MIttelpunkt steht hier eine genaue Lektüre des Essai sur l'origine des langues. Weiterhin erweist sich jedoch das Nachdenken über die Möglichkeiten der menschlichen Kommunikation als eines der zentralen Anliegen des Rousseauschen Werks überhaupt. Zum zweiten soll gezeigt werden, daß Rousseau diffenrenzierte sprachtheoretische Denkansätze entwickelt, an die heute noch sinnvoll angeknüpft werden kann. Insbesondere Rousseaus Überlegungen zum sprachlichen Affektausdruck, zur Begriffsbildung und zur Linearität des sprachlichen Zeichens erfahren hier eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung. Die wissenschaftsgeschichtliche Aufarbeitung möchte dabei gerade solche Aspekte im Sprachdenken des siècle des Lumières herausstellen, die in der modernen Linguistik nur einen marginalen Platz einnehm. Die Wissenschaftsgeschichte führt somit nicht zuletzt auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen wissenschaftlichen Praxis.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen