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Das Verhalten von Seltenerd-Elemente - insbesondere Gadolinium als Abwasserindikator - in Oberflächen- und Grundwässern
Antragsteller
Professor Dr. Asaf Pekdeger (†)
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5311236
In Oberflächengewässern dicht besiedelter Gebiete wurden beträchtliche positive Anomalien des Seltenerd-Elements (SEE) Gadolinium (Gd) festgestellt. Gd liegt dabei in Form eines sehr stabilen, organischen, wasserlöslichen Komplexes (Gd-DTPA) vor, der als Bestandteil von Diagnosetikpräparaten in der Medizin eingesetzt wird. Der Eintrag und die Ausbreitung erfolgt über Klärwerke. Von den Antragstellern wurde nachgewiesen, daß in Oberflächenwässern eingetragenes anthropogenes Gd bei der Uferfiltration bis zu den Trinkwasserbrunnen wandert und dort nachweisbar ist. Nachdem gezeigt werden konnte, daß der GD-Komplex als neuer Umwelttracer für hydrogeologische Untersuchungen geeignet ist, soll sein bisher nicht bekanntes Langzeitverhalten im Hinblick auf Ionenaustausch und biologische Abbaubarkeit im Laborversuch quantitativ ermittelt werden. Im Feldmaßstab soll das Verhalten des über Klärwasser eingebrachten Gd-Komplexes mit den konservativen Umwelttracern Deuterium und 18-O vergleichend untersucht werden mit dem Ziel, Klärwasseranteile im Oberflächen- und Grundwasser zu identifizieren und deren Mischungsanteile im jahreszeitlichen Wechsel zu quantifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Peter Dulski; Professor Dr. Peter Möller; Dr. Andreas Winkler