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Spätquartäre Verlagerung des Frontensystems im antarktischen Zirkumpolar-Strom zwischen Südafrika und Antarktika: Paläozeanographische Rekonstruktion mittels organischwandiger Dinoflagellatenzysten
Antragsteller
Dr. Oliver Esper
Fachliche Zuordnung
Atmosphären-, Meeres- und Klimaforschung
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5308280
Die geplante Studie trägt mittels einer paläozeanographischen Rekonstruktion des spätquartären Frontensystems, Hauptstruktur des antarktischen Zirkumpolar-Stromes, zur Verbesserung und Ergänzung der Informationen über Variationen des zirkumantarktischen Hochproduktionsgebietes sowie etwaiger Produktivitätsänderungen bei und baut auf Erkenntnisse der Meeresbiologie und -geologie auf. Als Werkzeug dienen fossil überlieferungsfähige organisch-wandige Dinoflagellatenzysten, die durch ihre Verbreitung die Umweltbedingungen der korrespondierenden mobilen, vegetativen Lebensstadien zur Zeit der Ablagerung reflektieren. Zysten autotropher und heterotropher Arten liefern dabei ein weites Spektrum von Paläoumweltinformationen und können Auskunft über die Verlagerung der Fronten während der letzten Glazial-/Interglazialzyklen geben. Es werden drei Sedimentkerne aus dem Gebiet südlich Afrikas bearbeitet, die jeweils nahe einer der heutigen Frontenpositionen entnommen wurden. Zu Vergleichszwecken liegen geochemische Rahmendaten, sowie Informationen über die Verteilung von einigen Mikrozoolplanktongruppen vor. Neben Informationen über die Primärproduktion durch Dinoflagellatenzysten sollen Ansätze erarbeitet werden, inwiefern sich Diatomeen in eine kombinierte paläozeanographische Rekonstruktion integrieren lassen, um die Informationen der Dinoflagellatenzysten zu stützen und zu ergänzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen