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Molekulargenetische Analyse der malignen Transformation von Darmepithelzellen durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterocyclische aromatische Amine
Antragsteller
Professor Dr. Pablo Steinberg
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307198
Maligne Dickdarmtumore sind in Deutschland nach Lungenkrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen die am häufigsten auftretende Tumorerkrankung. Zunehmend verdichten sich die Hinweise, daß das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken, mit einzelnen, in der Nahrung enthaltenen toxischen Stoffen zusammenhängt. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind Umweltkontaminanten und kommen in geräucherten bzw. stark gegrillten Lebensmitteln sowie auf der Oberfläche von blättrigen Gemüsesorten vor. Heterozyklische aromatische Amine (HAAs) entstehen bei der Prozessierung (Hitzebehandlung) von tierischen Lebensmitteln. In einem ersten Schritt soll an etablierten Darmepithelzellinien und an neu zu etablierenden Rattendickdarmstammzellkulturen untersucht werden, welche genetischen Veränderungen (sowohl in aus der wissenschaftlichen Literatur bekannten als auch in neu zu identifizierenden Gensequenzen) in Dickdarmepithelzellen durch Exposition gegenüber PAKs und HAAs hervorgerufen werden. In einer zweiten Stufe soll ermittelt werden, welche genetischen Veränderungen in den Dickdarmläsionen von PAK- bzw. HAA-exponierten Ratten nachgewiesen werden können. Der Vergleich der in vitro und in vivo Daten soll zeigen, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen der PAK- bzw. HAA-Exposition und der Dickdarmkrebsentstehung in der Ratte gibt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Übertragung der im Rattengastrointestinaltrakt gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen geprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen