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Einfluß von mikrolegiertem und verzinktem Stahlschrott auf die Qualität von Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG, "Sphäroguß")
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Reinhard Döpp
Fachliche Zuordnung
Thermodynamik und Kinetik sowie Eigenschaften der Phasen und Gefüge von Werkstoffen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307012
Aus Kostengründen wird bei Fe-Gußwerkstoffen immer mehr Stahlschrott und weniger Roheisen eingesetzt. Das kann für grau erstarrende Legierungen (GG, GGV, GGG, ADI), die ca. 95% der Gesamtproduktion an "Eisen-, Stahl- und Temperguß" ausmachen, kritisch werden, wenn durch Stahlschrott und/oder Gußbruch ungewollt und unkontrolliert carbidstabilisierende Legierungs-, Mikrolegierungs- und Spurenelemente, dazu in unterschiedlichen Konzentrationen und Kombinationen, eingeschleppt werden, z.B. Cr, V, Ti, Nb, Pb. Durch korrosionsgeschützte Karosseriebleche gelangt auch Zn zunehmend in den Produktionskreislauf. Aktuelles Problem ist ferner, ob und wie durch schnelles Schmelzen in Hochleistungs-MF-Induktionsöfen der Keimzustand verändert wird. Der Gießer muß die Summe dieser Einflüsse beherrschen: Er soll eine bestimmte Werkstoffsorte liefern, d.h. er muß Grauerstarrung sowie Einzelheiten des Gefüges und der Eigenschaften gewährleisten. Das ist schwierig, aber erreichbar. Die hier auf GGG konzentrierte Studie soll durch Einsatz der thermischen Analyse, der Spektroskopie, von Gießkeil und Y-Probe sowie durch Metallographie und Festigkeitsuntersuchungen zur Lösung beitragen. Ziel ist es, bei variablen, aber streng definierten Gattierungs- und Schmelzeführungs-Bedingungen grundlegende Erkenntnisse über die Schmelze und ihr Erstarrungsverhalten zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen bei der praktischen Arbeit genutzt werden, um die Qualität der Schmelze für GGG und damit Gefüge und Eigenschaften dieses leistungsfähigen Werkstoffs zu sichern und zu optimieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen