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Ferdinand I. als Kaiser. Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V.

Antragsteller Dr. Ernst Laubach
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5306152
 
Die leitende Frage der Arbeit ist, wie Ferdinand I. selbst seine Aufgabe als Kaiser begriffen hat, seine Möglichkeiten einschätzte und seine Politik einrichtete. Die Untersuchung beginnt beim Augsburger Reichstag von 1555, um die grundlegende Bedeutung der dort erzielten Ergebnisse für die künftige Haltung und Politik Ferdinands als Kaiser darzutun. Weitere Kapitel behandeln die Reichstage von Regensburg und Augsburg (1556/57 und 1559), die Übernahme des Kaisertums und den deswegen ausbrechenden, für die Präzisierung der Herrscherauffassung wichtigen Streit mit dem Papst, seine Initiativen zur Fortsetzung des Konzils in Trient, seine Konzilskonzeption und seine Begleitung der Beratungen, endlich seinen Anteil am internationalen Kräftespiel. Es wird nachgewiesen, dass Ferdinands Politik als Kaiser sich deutlich von der Karls V. abhebt. Zwar hielt er an einer wesentlichen Zielsetzung des Bruders fest, denn er bemühte sich aus vorreformatorischem Selbstverständnis als weltliches Haupt der ganzen Christenheit bis zu seinem Tod um die Wiederherstellung der zerbrochenen Einheit der Christianitas catholica. Doch war bei diesem wie bei anderen gravierenden Problemen eine Leitlinie die Erlangung von Konsens mit der Mehrheit der bedeutenderen politischen Kräfte im Reich, wie an seinen Bemühungen um Wahrung des Friedens und an der mit großem Geschick erreichten Nachfolge Maximilians verdeutlicht wird.Die Arbeit ist als Buch erschienen: Ernst Laubach "Ferdinand I. als Kaiser. Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V." Verlag Aschendorff, Münster 2001, 783 Seiten, ISBN 3-402-05165-6.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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