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Plasticity Potential and Asymmetric Divisions of Hematopoietic Stem Cells

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5304854
 
Adulte oder somatische Stammzellen, wie z.B. hämatopoetische (HSC) oder neuronale Stammzellen (NSZ) weisen eine ausgeprägte Plastizität aus. Es hat sich herausgestellt, dass die Stammzellen aus Knochenmark nicht nur neue Blutzellen produzieren, sondern auch Zellen verschiedener Körpergewebe wie Knochen, Knorpel, Muskeln, Leber und Nervenzellen. Unsere Hypothese ist, dass das Schicksal somatischer Stammzellen beziehungsweise deren Tochterzellen durch humorale und zelluläre Determinanten des Microenviroments reguliert wird. Das langfristige Schicksal der adulten Stammzellen hängt entscheidend von dem Microenviroment bzw. den umgebenden Zellen ab, in dem die Stammzelle sich angesiedelt hat. Erst Kommunikation mit den umgebenden Zellen führt zur Zellteilung und Differenzierung nach einem gewebespezifischen Reifungsprogramm. Frühere Ergebnisse unserer Gruppen haben gezeigt, dass initiale Zellteilung von Blutstammzellen die asymmetrisch verlaufen, mit Pluripotenzialität und Selbsterneuerungskapazität korrelieren. Ob das Plastizitätspotential dieser Progenitoren auch mit asymmetrischer Zellteilung assoziiert ist, wird in diesem Projekt geprüft. Stammzellen, die sich langsam und initial asymmetrisch teilen, haben möglicherweise ein höheres Plastizitätspotential als symmetrisch teilende Zellen. Ziel des Projektes ist es, optimale in vitro Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten für die Trans-Differenzierung von HSC in NSZ zu definieren und umgekehrt. Dazu werden HSC in Bedingungen kultiviert, welche die neuronale Differenzierungsbedingungen favorisieren, bzw. neuronale Vorläuferzellen werden in hämatopoetischen Differenzierungsbedingungen kultiviert. Die sich daraus differnzierenden Zellen werden dann molekulargenetisch und funktionell charakterisiert. Diese Experimente sollen insbesondere auch in einem Human/Schaf in utero-Transplantationsmodel getestet werden. Letzteres dient als in vivo Plattform für die Optimierung der Transprogrammierung somatischer Stammzellen am Beispiel von HSC und NSZ. Damit werden Ansätze für die Stammzelltherapie als Ersatz für bestimmte Organfunktion getestet.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug USA
 
 

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