Detailseite
Mikrobielle Abbaukapazität in Grund- und Sickerwässern für anthropogene organische Schadstoffgemische in Abhängigkeit vom Elektronenakzeptor sowie dem natürlichen Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphatangebot
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Dott
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302728
Aufbauend auf den Ergebnissen des laufenden Vorhabens soll die mikrobielle Abbaukapazität unter verschiedenen Redoxbedingungen am Testfeld Süd mit dem entwickelten mehrstufigen Untersuchungskonzept detaillierter studiert werden. Zuerst soll im Kurzzeitversuch die prinzipielle Abbaubarkeit und eine N- bzw. P-Limitierung mittels Respirationsmessung bestimmt werden. Anschließend soll mit Grundwasser und Boden-Grundwasser-Suspensionen das Abbauverhalten unter aeroben, denitrifizierenden und desulfurizierenden Bedingugnen bei 20°C und realitätsnäher bei 10°C studiert werden. Neben den bisher vorwiegend untersuchten BTEX und PAK sollen weitere gaswerksspezifische Kontaminanten wie toxische Heterocyclen quantifiziert werden. Dem Grundwasser soll exemplarisch unbelastetes Bodenmaterial (Kies) als Adsorptions- und Aufwuchsfläche zugesetzt werden, um zu untersuchen, ob damit die Aktivität der Abbauversuche mit Grundwasser gesteigert werden kann ohne auf heterogenes standorteigenes Bodenmaterial angewiesen zu sein. Bei den Versuchen werden die Gasumsätze und zum Teil die Schadstoffgehalte kontinuierlich verfolgt, nach Ende der Versuche werden die Ansätze für eine Gesamtbilanz der Umsätze umfangreich chemisch-analytisch untersucht. Entstandene Metabolithen sollen identifiziert und mittels Toxizitätstests bewertet werden. Die beobachtete anscheinend biogen induzierte Bildung von gebundenen Rückständen soll unter Einsatz von 13C-markiertem Phenanthren detaillierter untersucht werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 546:
Geochemische Prozesse mit Langzeitfolgen im anthropogen beeinflußten Sickerwasser und Grundwasser
Beteiligte Person
Professorin Dr. Juliane Hollender