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Untersuchung zur Bedeutung von Modellernen für das Schmerzerleben bei Kindern

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 1996 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300068
 
Die verbleibende Zeit der ersten Förderungs- bzw. des beantragten Verlängerungszeitraums soll den erfolgreichen Abschluß der Arbeiten zur Voraussetzung für die Habilitation ermöglichen. In Studie 1 des ersten Förderzeitraums wird untersucht, ob Kinder von Schmerzpatientinnen mit erhöhter Aufmerksamkeit auf schmerzbezogene Reize wie den Gesichtsausdruck von Schmerz reagieren, bzw. inwieweit sie solche Stimuli als aversiver erleben. Zur Charakterisierung der Reizverarbeitung werden neben subjektiven Einschätzungen auch psychophysiologische Parameter herangezogen. Ziel von Studie 2 ist es, den Einfluß eines elterlichen Schmerzmodells auf das Wissen über den Umgang mit Schmerz näher zu beleuchten. Neben dem Abschluß dieser beiden noch laufenden Studien ist die Durchführung eines zusätzlichen Experiments vorgesehen, das angesichts der Mängel der vorhandenen Literatur zur Beantwortung der Frage nach der Bedeutung von Modellernen für das Schmerzerleben bei Kindern bzw. generell der Frage nach der Rolle sozialen Lernens für den Erwerb von Wahrnehmungsschemata von Körperempfindungen unabdingbar ist. Speziell soll überprüft werden, inwieweit eine stellvertretend induzierte emotionale Aktivierung die Reaktion des Beobachters bei Konfrontation mit einem akuten nozizeptiven Reiz modifiziert. Die Intensität des vom Kind beobachteten Schmerzverhaltens der Mutter in einer akuten Schmerzsituation wird im geplanten Experiment durch entsprechende Instruktionen systematisch manipuliert. Von Interesse ist dabei, ob Kinder von chronischen Schmerzpatienten aufgrund ihrer Erfahrung mit einem Schmerzmodell in verstärktem Maß mit einer stellvertretend induzierten emotionalen Aktivierung reagieren, die wiederum zu einer deutlichen Sensibilierung für bzw. erhöhten Aversivität von nozizeptiven Reizen beiträgt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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