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Dinoflagellaten und Diatomeen in spätquartären Sedimenten im Arabischen Meer (Rezent bis Basis Isotopenstadium 5)

Antragstellerin Dr. Juliane Mathilde Fenner
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5299834
 
Zur Interpretation der paläozeanographischen Entwicklung der Arabischen See seit dem Isotopenstadium 6 wurden quantitativ aufbereitete Proben von Sediment-Fallen, -Oberflächen und -Kernen vor Pakistan und vor Oman auf Dinoflagellaten und Kieselschaler untersucht. Das Material der Fallenproben (nur für die Diatomeenuntersuchungen ausreichend) ergab zwei jahres- zeitliche Produktivitätsmaxima (Frühling und Herbst). Die Untersuchung der Obeflächenproben vor Pakistan zeigte, daß die durch ein Maximum an Diatomeen und Dinoflagellaten gekennzeich- nete Zone mit der SMZ (Sauerstoffminimumzone) zusammenfällt. Innerhalb der SMZ waren die Zysten der Gattung Brigantedinium spp. sehr gut erhalten, während außerhalb Zerstörung zu beob- achten war. Bereiche starker Verdünnung dieser Planktonkompo- nenten durch terrigene Schüttung finden sich innerhalb des Indus-Canyons. Für die Dinoflagellaten ergaben sich 6 Gruppen mit verschiedener geographischer Verbreitung. Diese Arten- Gruppen zeigten auch in den Kernen vor Pakistan ein einheit- liches Verhalten, d.h. eignen sich zur Interpretation der paläozeanographischen Entwicklung. Die nicht-laminierten, siltreichen Lagen in Kern 111Kl (nach Schulz et al. (1998) mit den Heinrich-Lagen im nördlichen Atlantik zu korrelieren) sind Intervalle starker Verdünnung der Dinoflagellaten. Erhaltungsunterschiede von Dinoflagellaten in den laminierten und in den nichtlaminierten Kernabschnitten konnten nicht beobachtet werden. In den Sedimentkernen vor Pakistan korre- lieren Intervalle mit reliktischer Kieselschalerhaltung mit Intervallen, in denen erhöhte delta 18-O-Werte gefunden wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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