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Einfluss lysosomotroper Verbindungen des Alterspigmentes Lipofuszin auf retinale Alterung und Erkrankungen wie zum Beispiel altersabhängige Makuladegeneration
Antragsteller
Dr. Florian Schütt
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298744
Die altersabhängige Makuladegeneration stellt heute in den Industrienationen die häufigste Ursache für einen Verlust der zentralen Sehschärfe dar. Bei der Pathogenese besitzen Funktionsstörungen des retinalen Pigmentepithels (RPE) eine zentrale Bedeutung. Altersabhängig akkumulieren in den postmitotischen RPE-Zellen autofluoreszente Lipofuszingranula, die unter anderem als Nebenprodukt bei der permanenten Phagozytose von Membranscheibchen der Photorezeptoraußensigmente (discshedding) entstehen. Lipofuszin mit seinen lysosomotropen Biomolekülen interferieren über verschiedene Mechanismen mit dem zellulären Stoffwechsel und tragen somit zur Alterung und zum Funktionsverlust der Netzhaut bei. Geplant ist die Charakterisierung der lysosomotropen Verbindung in Lipofuszin-Granula und die Untersuchung ihres phototoxischen Potentials. Isolierte Lipofuszin-Granula sollen unter verschiedenen Versuchsbedingungen analysiert und die Freisetzung lysosomotroper Verbindungen mit TLC, HPLC, Massenspektroskopie und NMR erfasst werden. Mit Hilfe des hierfür eigens etablierten Zellkulturmodells humaner retinaler Pigmentepithelzellen sollen die genannten Verbindungen lokalisiert, deren Stoffwechsel und mögliche Schadensmechanismen aufgedeckt werden. Hiermit soll nicht nur ein besseres Verständnis für die Pathophysiologie altersabhängiger Netzhauterkrankungen erreicht, sondern auch die Grundlage für neue spezifische Therapieansätze geschaffen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien