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Die berufliche und musikalische Entwicklung von AbsolventInnen von Musikhochschulen

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298292
 
Das Projekt soll die Integration von Musikhochschul-AbsolventInnen (InstrumentalmusikerInnen und SängerInnen) in den Musikerarbeitsmarkt untersuchen. Ausgangspunkt ist einerseits die Tatsache, dass es im Unterschied zu anderen Fächern (z.B. Geistes- und Sozialwissenschaften) im Bereich der Musik in Deutschland praktisch keine Absolventenstudien gibt. Andererseits befindet sich der Arbeitsmarkt für InstrumentalistInnen und SängerInnen im Bereich der klassischen Musik seit einigen Jahren in einer Umbruchphase, die das Profil der Musiker-Ewerbstätigkeit verändert. Die sich daraus ergebenen Konsequenzen für das Berufsbild und die notwendigen Ausbildungsprofile sollen erforscht werden. Der Ansatz der Studie versucht den Zusammenhang Ausbildung - veränderte Arbeitsmarktsituation - Berufsintegration ganzheitlich in den Blick zu nehmen. Deshalb sollen Daten auf drei verschiedenen Ebenen erhoben werden: a) auf der Ebene der HochschulabsolventInnen, b) auf der Ebene der HochschullehrerInnen sowie c) auf der Ebene des Arbeitsmarktes. Durch eine Querschnittsuntersuchung mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens sollen Verbleib und Erfahrungen von fünf Absolventen-Jahrgängen einer Musikhochschule untersucht werden. Mit Hilfe von themenzentrierten Leitfadeninterviews mit Musikarbeitsmarkt-Experten (Agenturen, Dirigenten etc.) und HochschullehrerInnen soll das Verhältnis zwischen Anforderungen der Berufspraxis und Hochschulausbildung geklärt werden. Es wird erwartet, dass sich die wenigsten AbsolventInnen in festen Engagements befinden. Der überwiegende Teil der MusikerInnen und SängerInnen dürfte mehreren musikalischen Teilzeitbeschäftigungen (z.B. Unterrichten) und/oder musikfremden Tätigkeiten nachgehen. Aufgrund der stark spezialisierten und identitätsgebundenen musikalisch-künstlerischen Ausbildung wird wahrscheinlich der Zwang zu musikfremden Erwerbstätigkeiten als besonders belastend erlebt. Es wird weiterhin erwartet, dass sich aus den Befragungsergebnissen von AbsolventInnen, ArbeitsmarktexpertInnen und HochschullehrerInnen Hinweise für die praxisbezogenere Gestaltung der Studiengänge an Musikhochschulen ableiten lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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