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Pathogenese und Reversibilität alkoholtoxischer Hirnveränderungen
Antragsteller
Professor Dr. Karl Mann
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298276
(Wortlaut des Antrags) Hirnatrophische Veränderungen sind eine häufige Folge des chronischen Alkoholkonsums. Atrophien des frontalen Cortex und seinen Assoziationsbahnen können die zentralen exekutiven Funktionen und das Arbeitsgedächtnis beeinträchtigen und so zur verminderten Handlungskontrolle und Impulsivität beitragen. Alkoholinduzierte Volumenminderungen bilden sich im Verlauf der Abstinenz partiell zurück. Es ist bisher nicht bekannt, inwieweit die Rückbildung auf neuroplastischen Vorgängen beruht und ob sie mit einer verbesserten Impulskontrolle und Handlungsplanung assoziiert ist. Mittels MR-Volumentrie und -Spektroskopie soll deshalb die Rückbildung der Hirnatrophie und die hypostasierte Zunahme des neuronalen Markers N-Acetylaspartat (NAA) bei je 15 alkoholabhängigen Männern und Frauen sowie je 15 gleichaltrigen männlichen und weiblichen Kontrollpersonen untersucht werden. Diese Befunde werden nach einwöchiger Abstinenz sowie nach einer dreimonatigen Behandlung erhoben. Parallel erfolgt zu jedem der beiden Untersuchungszeitpunkte die Erfassung der neuropsychologischen Korrelate, insbesondere die testpsychologische Messung der exekutiven Funktionen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Gabriele Ende; Professorin Dr. Herta Flor; Professor Dr. Andreas Heinz