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Fluvialer Stofftransport in einem anthropogen stark veränderten Geoökosystem (Bergbaufolgelandschaft)
Antragsteller
Professor Dr. Roland Mäusbacher
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293043
Ziel des Projkets ist, das Ausmaß des aus diffusen Quellen stammenden Stoffumsatzes in einer Bergbaufolgelandschaft zu charakterisieren, zu quantifizieren und zu modellieren. Dazu ist es notwendig, sowohl den Lösungsaustrag als auch die im Vorfluter transportierten Partikel zeitlich hochaufgelöst (ereignisbezogen) quantitativ zu erfassen und chemisch zu charakterisieren. Parallel dazu erfolgt die Kalibrierung des ereignisorientierten Bodenerosionsmodells Erosion 3D. Deshalb werden neben den aktuellen Meßdaten zum Sedimentgehalt und zur Sedimentchemie Daten zum Niederschlag, zur Verdunstung und zum Abfluß, in hoher zeitlicher Auflösung erfaßt. Die hohe zeitliche Auflösung der Meßdaten ( 1 h) ist notwendig, um einerseits der zeitlichen Variabilität der Abfluß- und Stoffdynamik in kleinen Einzugsgebieten Rechnung zu tragen und andererseits den Einfluß der Abstoßwässer auf die Stoffmobilisierung im Vorfluter zu quantifizieren. Die Ermittlung der für die Modellierung notwendigen flächenbezogenen Eingangsparameter, die das Relief, den Boden und die Vegetation beschreiben, erfolgt in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen. Die Untersuchungen werden im Einzugsgebiet des Lerchenbaches (15 km²) durchgeführt, das etwa zur Hälfte von der Bergbaufolgelandschaft des Uranabbaus im Selingstädter Revier geprägt ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Jussi Baade