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Steuerungsdefizite im Umweltrecht

Fachliche Zuordnung Öffentliches Recht
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5287342
 
Umweltschutz und Umweltrecht leiden erfahrungswissenschaftlich unter erheblichen Steuerungsdefiziten. Die bisherige Forschung hat die Ursachenfrage weitgehend vernachlässigt. Der Verfasser legt daher mit seiner Dissertation nach einer Defizitbestandsaufnahme ein umfassende interdisziplinäre Ursachenanalyse vor, die juristische, soziologische, ökonomische, historische und religionswissenschaftliche Methodik und Erkenntnisse aufeinander bezieht und ineinanderwebt. Im Ergebnis stellt sich ein Motivationsproblem bei voelen Rechtssetzern, Rechtsanwendern, Normadressaten und Bürgern als wichtigste Defizitursache dar. Die Auswertung von Äußerungen und (vor allem) realen Aktivitäten ergibt, daß die dem Motivationsproblem zugrundeliegenden Werte die Arbeit(splätze), Wachstum oder Fortschritt nicht nur ökonomisch-materiellen, sondern auch ideellen Charakter tragen. Arbeit ist auch Lebensinhaltssicherung; die Wachstums- und Fortschrittsidee ist auch kulturelles Leitbild. Zudem offenbart das Umweltrecht ein stark anthropozentrisches Schutzkonzept. Solche Werterhaltungen werden in kritischer Reflexion des interdisziplinären Forschungsstandes darauf untersucht, inwieweit sie u.a. auf säkularisierungsresistente religiös induzierte (v.a.calvinistische) Ideen zurückgehen. Daraus werden sodann neue Steuerungsstrategien deduziert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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