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Angriffe auf das Anderssein – Eine strafrechtswissenschaftliche Untersuchung identitätsbegründeter Straftaten
Antragstellerin
Dr. Leonie Steinl
Fachliche Zuordnung
Strafrecht
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528535035
Straftaten gegen Personen, die aufgrund bestimmter Identitätsmerkmale, wie etwa der sexuellen Orientierung, ethnischen Zugehörigkeit oder Religion, erfolgen, sind kein neues Phänomen. Sie stehen jedoch zunehmend im Mittelpunkt öffentlichen Interesses und haben in den vergangenen Jahren auch den Strafgesetzgeber verstärkt auf den Plan gerufen. Diese Straftaten werden bislang unter dem Begriff Hasskriminalität zusammengefasst. Dieser wirft jedoch aus funktioneller, konzeptioneller und strafrechtsdogmatischer Perspektive zahlreiche noch unbeantwortete Fragen auf. Das Forschungsprojekt soll ausgehend von einer Auseinandersetzung mit diesen Defiziten das Beziehungsgeflecht aus Identität, Gewalt, Hass und Strafrecht neu ausmessen und modellieren. Ziel des Vorhabens ist es, ein theoretisches Konzept der identitätsbegründeten Straftaten zu entwickeln, um das Phänomen aus einer kriminologischen und strafrechtsdogmatischen Perspektive besser fassen zu können. Auf Grundlage dieses Konzepts sollen strafgesetzgeberische Reformfragen identifiziert und entsprechende Vorschläge erarbeitet werden.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen