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"Exchange bias" an ferro-/antiferromagnetischen Grenzflächen

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5284444
 
Seit meinem Forschungsaufenthalt 1996 bei Prof. Schuller an der UC San Diego, LaJolla, USA, beschäftigt sich meine Arbeitsgruppe mit dem Phänomen des "Exchange bias" (EB), d.h. der Austauschkopplung an Grenzflächen von ferro-/antiferromagnetischen Schichten. Diese führt zu einer Verschiebung der Hysteresekurve und damit zum "Pinning" der Magnetisierung der ferromagnetischen Schicht. Der EB-Effekt wird kommerziell vielseitig in MR-Sensoren verwendet, ist aber mikroskopisch noch ziemlich unverstanden. Aus der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Schuller resultierte der Vorschlag eines Experiments und Modells durch P. Miltenyi (Phys. Rev. Lett. und Dissertation, RWTH Aachen, 2000),dass Volumendefekte in Antiferromagneten für den EB-Effekt verantwortlich sind. Die experimentellen Resultate konnten durch Monte Carlo Simulationen von U. Nowak/K. D. Usadel (Uni. Duisburg) bestätigt werden. Damit gelang ein Durchbruch in der mikroskopischen Beschreibung des EB-Effekts, die zwanglos die verschiedenen, teilweise kontroversen Resultate in der Literatur erklären. Während meines Forschungsaufenthalts im Rahmen eines Forschungsfreisemesters ist eine weitere Vertiefung des mikroskopischen Verständnisses des EB-Effekts geplant. Insbesondere sollen die bisherigen Arbeiten von antiferromagnetischen Isolatoren auf Metalle erweitert werden. Die jüngsten Untersuchungen von Prof. Schullers Gruppe mittels Neutronenstreuung sind ferner von besonderem Interesse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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