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Archäologische Ausgrabungen in Tell Chuera (Syrien)

Antragsteller Professor Dr. Jan-Waalke Meyer (†)
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282131
 
Der Tell Chuera ist der größte Siedlungshügel der sog. "Kranzhügelkultur" in Nordsyrien. Er birgt die Reste einer bedeutenden Stadtanlage, die ihre Blüteziet um die Mitte des 3. Jts. v. Chr. erlebte. Die bisherigen Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Stadt etwa vom Ende der Periode Frühdynastisch I bis in die Akkad-Periode bestanden hat. Sie wurde nach dem Hiatus auf den Resten einer chalkolithischen Siedlung gegründet. Um die Mitte des 2. Jts. v. Chr. ist ein Teil des Ruinengebietes noch einmal besiedelt worden; diese Siedlung hat unter dem Namen Harbe als assyrisches Verwaltungszentrum bis in das 12. Jh. v.Chr. bestanden.Ziel der Ausgrabungen ist es, die Stellung dieser Siedlung in der Kulturgeschichte Nordsyriens und Mesopotamiens zu klären. Innerhalb der frühbronzezeitlichen Kultur Nordsyriens ist die durch Tell Chuera repräsentierte "Kranzhügel-Kultur" durchaus eigenständig. Zu den Fragestellungen gehören die Gründe für die offenbar plötzlich einsetzende Urbanisierung sowie die Frage nach der Herkunft der Siedler. Die bisher ausgegrabenen Bauten, insbesondere die monumentale Steinarchitektur der sog. Steinbauten I-IV und VI, lässt erkennen, dass der Tell Chuera die Überreste eines wichtigen Zentrums dieser Kultur birgt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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