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Quantitative TEM-Analyse von kleinen Orientierungsänderungen in plastisch verformten Kristallen
Antragsteller
Dr.-Ing. Volker Klemm
Fachliche Zuordnung
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5280050
In dem beantragten Vorhaben soll eine neue Methode zur Messung lokaler Orientierungen bzw. Desorientierungen an stark gestörten Kristallen kubischer und hexagonaler Struktur mit Genauigkeiten besser als 0.05 bis 0.1 Grad mittels Mikrobeugung im TEM realisiert werden. Dazu wird die von Straube und Ullrich entwickelte analytische Methode für die Gitterkonstanten- und Orientierungsbestimmung aus den Schnittpunkten von Röntgengitterquellen-Interferenzen (Kossel-Linien) modifiziert und für Elektronengitterquellen-Interferenzen (Kikuchi-Linien) weiterentwickelt. Durch Messungen lokaler Orientierungen unmittelbar an Versetzungswänden stark verformter Kristalle ist beabsichtigt, einen Beitrag zur quantitativen Charakterisierung von komplexen Versetzungskonfigurationen in Versetzungswänden zu erbringen. Die Ergebnisse sollen auf der Grundlage mesoskopischer Defektmodelle wie dem Disklinationsmodell und unter der Verwendung unterschiedlicher Längenskalen sowie durch die Betrachtung von Skalenübergängen die Beschreibung der Substrukturentwicklung durch die Kaltformung ermöglichen, um darauf aufbauend alternative Vorstellungen von Seefeldt und Klimanek weiter entwickeln zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Peter Klimanek (†)