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Staat und Nationalitäten in Rußland. Der Integrationsprozeß der Burjaten und Kalmücken, 1822-1925

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1996 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279020
 
In der Arbeit geht es um rund ein Jahrhundert einer ca. 400jährigen Kontaktgeschichte der beiden einzigen mongolischen und buddhistischen Völker der heutigen Russischen Föderation, der Burjaten und Kalmücken, mit dem zarischen bzw. sowjetischen Staat. Der für die Rußlandmongolen hier untersuchte Integrationsprozeß macht das historische Bemühen des Russischen Reiches zur Unifizierung seiner ethnischen Heterogenität, zur Überwindung seiner hieraus resultierenden Widersprüche ebenso sichtbar wie die Gründe seiner Fehlerhaftigkeit. Denn als Mittel diente dem Staat eine der kolonialen Kulturmission - später dem Kulturimperialismus - entspringende Konzeption, die ihm sowohl zur Aufhebung kulturelle-ethnischer Merkmale wie bei der Bündelung der Herrschaft zur Vereinheitlichung des expandierenden Reiches brauchbar erschien. Dem Umstand, daß nationale Integration, soll sie gelingen, nicht nach rigiden Akkulturationsstrategien allein verlaufen darf, sondern sich an kulturhistorischen Grundmustern zu orientieren hat, wurde kaum Rechnung getragen. Dem Blick von der Peripherie präsentiert sich damit nicht nur ein autokratisches Zentrum voll politischer Gegensätze, sondern es zeigt sich, daß staatliche Integration in Rußland und in der Sowjetunion vor allem Russifizierung und Sowjetisierung bedeutete.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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