GRK 3043:  AMTEC-PRO – Fortgeschrittene Methoden und Technologien für die Protonentherapie

• Fachliche Zuordnung: Medizin ; Teilchen, Kerne und Felder
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 527826293

AMTEC-PRO zielt darauf ab, den Behandlungsstandard in der Protonentherapie durch den Einsatz fortschrittlicher Methoden, neuer Behandlungsansätze und neuer Technologien zu verbessern und eine neue Generation von interdisziplinär Forschenden auszubilden. Das zentrale Element ist das Westdeutsche Protonentherapiezentrum in Essen (WPE) – eine in Europa führende Einrichtung für Protonentherapie und eines der modernsten Protonentherapiezentren weltweit. Das Fundament des Forschungsprogramms wird durch eine starke Grundlagenforschung in den MINT-Disziplinen gebildet, die in Anwendungen in der Medizin übertragen wird. Die Forschungsprojekte sind an den Schnittstellen zwischen Medizin, Physik und Chemie angesiedelt und nutzen moderne Methoden der Partikeltechnologie und des maschinellen Lernens. Das Forschungsprogramm orientiert sich entlang des komplexen Workflows der Protonentherapie, welcher an den Schnittstellen der beteiligten Disziplinen liegt und in welchen ein großes Potenzial für eine signifikante Entwicklung mit klinischer Relevanz erwartet wird. Dies sind die Entwicklung neuer Instrumente und Methoden mit dem Ziel, die Präzision der Protonentherapie zu verbessern; die Untersuchung von Strahlungseffekten auf verschiedenen Ebenen mit dem Ziel, Tumorzellen effektiver abzutöten und unerwünschte Wirkungen der Strahlung zu reduzieren; und die Untersuchung von Gd-Komplexen und Edelmetall-Nanopartikeln als Sensitizer mit dem Ziel, die Tumorkontrolle zu verbessern. Das Qualifizierungsprogramm ist auf die Stärken und Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten. Es wird den Teilnehmenden helfen, alle notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, um unabhängige und verantwortungsvolle Forschende zu werden. Angesichts des dringenden Bedarfs an hochqualifizierten Arbeitskräften mit akademischer Ausbildung, insbesondere in den MINT-Disziplinen und der Medizin, ist der fächerübergreifende Charakter von AMTEC-PRO ein Pluspunkt, der die Karrieren seiner Absolventen fördern wird. AMTEC-PRO wird von einer einzigartigen Gruppe von Forschenden geleitet und umfasst Expertinnen und Experten aus der Grundlagenforschung, den angewandten Wissenschaften sowie der Anwendung. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl das entsprechende technische Fachwissen als auch die notwendige klinische Sichtweise vorhanden sind, damit der Technologietransfer von Nutzen ist. AMTEC-PRO wird die exzellenten Forschungsinfrastrukturen an der Universität Duisburg-Essen, dem Universitätsklinikum Essen und der TU Dortmund stark nutzen. Die wissenschaftlichen Netzwerke werden durch die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) weiter gebündelt, zu der auch AMTEC-PRO durch die Einrichtung des standortübergreifenden UA Ruhr-Gastlehrstuhls für Teilchenwissenschaften beitragen wird. Langfristig will AMTEC-PRO eine nachhaltige Verbindung zwischen naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung, neuen Technologien und moderner Medizin im Ruhrgebiet herstellen, die sich direkt auf Patienten und Forschende auswirkt.

• DFG-Verfahren: Graduiertenkollegs
• Antragstellende Institution: Technische Universität Dortmund
• Mitantragstellende Institution: Universität Duisburg-Essen
• Sprecher: Professor Dr. Kevin Kröninger
• beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler: Professor Dr.-Ing. Stephan Barcikowski; Privatdozent Dr. Christian Bäumer; Professorin Dr. Anzhela Galstyan; Abdelkhalek Hammi, Ph.D.; Professor Dr. Jens Kleesiek; Dr. Elisabeth Kreidt; Professor Dr. Armin Lühr; Professor Dr. Torsten Schmidt; Professor Dr. Matthias F. Schneider; Professorin Dr.-Ing. Doris Segets; Professorin Dr. Beate Timmermann