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Schleier und Spiegel

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5277872
 
Schleier und Spiegel sind Leitbegriffe des Bildverständnisses antik-christlicher Tradition. Die Untersuchung verfolgt mit Blick auf diese den Ansatz einer historischen Bild- und Medienanthropologie, das Christusbild bietet sich als zentrales Paradigma an. Der Schleier, um den es hier geht, ist das Schweißtuch der Veronika. Weder verhüllt es, noch ist es transparent und leistet doch beides, denn es ist Ort für die Erscheinung des Antlitzes Christi, des inkarnierten Wortes. Die Arbeit rekonstruiert die Geschichte dieses nicht von Menschenhand geschaffenen ´wahren Bildes´ in Ost und West von seinen Anfängen an und analysiert die spezifischen Konstellationen von Wort, Bild und Körper. Der ´Spiegel´ schließlich, der zweite Leitbegriff der Untersuchung, ist die Quelle des Narziss, eine frühneuzeitliche Metapher für das (sich selbst, den Künstler, die Betrachter)´reflektierende´ Bild. Die Arbeit, angelegt als eine Serie von Bild- und Textanalysen, zeigt, in wie intensiver Weise die Bildkonzepte der Renaissance in Auseinandersetzung mit der Tradition des ´wahren Bildes´ entstanden sind; zugleich bietet sie historische Grundlagen für die aktuelle Bild- und Mediendiskussion.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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