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Ämter- und Policy-Motivation von Parteien bei der Bildung von Koalitionsregierungen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52753157
 
Neuere Koalitionstheorien modellieren die Regierungsbildung als Folge der antizipierten Politik dieser Regierung. Koalitionsbildung und antizipierte coalition governance werden also zusammen betrachtet. Wir berücksichtigen dies mithilfe einer verbundenen Nutzenfunktion aus Ämter- und Policy-Motivation, bei der auch in Rechnung gestellt wird, dass der qua Ressortprinzip zuständige Minister den Standpunkt seiner Partei besser umsetzen kann als nicht zuständige Kabinettsmitglieder. Diese Art der Nutzenfunktion ist in der ersten Projektphase spezifiziert worden. In der hier beantragten zweiten Phase soll diese Nutzenfunktion in verschiedene Koalitionsspiele eingebettet werden, die dann empirisch zu testen sind. Dafür stehen die Ämterverteilungen und Politikräume für alle deutschen Landesregierungen aus der ersten Projektphase zur Verfügung. Dieser Datensatz soll zur Berücksichtigung weiterer Verhandlungskontexte (Drei- und Vier-Parteiensystem der alten Bundesrepublik) um den Zeitraum 1976 bis 1990 für die westdeutschen Länder und West-Berlin ergänzt werden. Außerdem ist die Einbeziehung von Österreich und den Niederlanden – Länder mit ähnlichen Politikräumen wie Deutschland – geplant, um den Unterschied zwischen dem free style bar-gaining in Deutschland und der Formateursteuerung der Koalitionsverhandlungen in Österreich und den Niederlanden herauszuarbeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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