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Islam: Ein Subjektivierungsmodus der Moderne. Formen muslimischer Religiosität bei jungen Männern in städtischen Randgebieten in Frankreich und Deutschland
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Nikola Tietze
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272798
Bei der Arbeit handelt es sich um eine Studie über muslimische Religiosität von jungen Männern, die in städtischen Randgebieten Deutschlands und Frankreichs leben. Um die individualisierten religiösen Ausdrucksformen zu verstehen, sind vier Idealtypen entwickelt worden: ein 'utopisierter', ein 'ethisierter', ein 'ideologisierter' und ein 'kulturalisierter' Islam. Jede einzelne Form stellt eine spezifische Dynamik in der subjektiven Bearbeitung sozialer Erfahrungen, für die Entwicklung einer Erinnerungsgruppe und in der Konstruktion einer Beziehung zur Gesellschaft dar. Diese drei Dimensionen, die in der muslimischen Religiosität zum Ausdruck kommen, sind anhand der verschiedenen Zeit- und Raumorientierungen, der Praxis des Ramadans und der Alteritätskonstruktionen der jungen Männer untersucht worden. Die Zerbrechlichkeit und Flexibilität der Religiositätsformen erfordert eine Analyse über die Zrikulation zwischen den verschiedenen Idealtypen. In diesem Zusammenhang werden die Unterschiede zwischen Muslimen in Deutschland und Frankreich deutlich, die über ihre religiöse Identifikation in einen Dialog mit der jeweiligen Gesellschaft treten. Die Tatsache, daß das muslimische Prinzip ein Mittel wird, um auf soziale, ökonomische und politische Bedingungen zu antworten, führt zu einer 'Europäisierung' dieser religiösen Tradition.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen