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Repräsentationsgeleitete Suchprozesse bei der visuellen Relationserkennung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271212
 
In verschiedenen Arbeiten konnten wir nachweisen, daß sich bei der visuellen Relationserkennung von Reizen aus transformativ verbundenen Objektmengen die Struktur der internen Repräsentation als Funktion aus Mengenstruktur und Aufgabenstruktur beschreiben läßt. Hat die Versuchsperson in einem "same-different"Experiment die Aufgabe, transformativ verbundene Objekte als "gleich" zu bewerten (kategoriale Instruktion) so läßt sich eine Abhängigkeit der RT vom Umfang entsprechend der Instruktion äquivalenter Objekte nachweisen, auch dann, wenn sich die Objekte physikalisch entsprechen. Definiert die Instruktion hingegen nur jene Objekte als "gleich", welche sich physikalisch entsprechen (physikalische Instruktion), so lassen sich die beschriebenen Effekte der Mengengröße nicht nachweisen. Diese Ergebnisse werden innerhalb des Ansatzes der "Geleiteten Inferenz" (GI) als Folge scheinbar redundanter Informationsverarbeitung diskutiert. Ein auf diesem theoretischen Ansatz basierendes Modell nimmt an, daß eine kategoriale Instruktion eine Gruppendodierung provoziert, welche die Gesamtheit jener Objekte repräsentiert, die transformativ verbunden und somit als "gleich" zu bewerten sind. Die geplanten Experimente zielen sowohl auf den Nachweis einer entsprechenden Gruppenkodierung als auch auf Mechanismen der Abarbeitung hin, welche von Modell in Form einer seriellen Durchmusterung innerhalb der aktivierten Gruppe angenommen werden. Durch Variation der Instruktion soll die vom GI-Ansatz postulierte spezifische Aufgabenabhängigkeit der Kodierung nachgewiesen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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