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Grundlagen der Furchtkonditionierung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268290
 
Assoziationslernen bezeichnet das Erlernen von Reizverbindungen, wobei der eine Stimulus (konditionierte Reiz) das Auftreten eines zweiten Stimulus (unkonditionierter Reiz) vorhersagt. Bei der Furchtkonditinierung ist dieser zweite Stimulus ein motivational bedeutsamer Reiz, der in der Lage ist, die defensiven Motivationssysteme des Gehirns zu aktivieren. Dadurch kommt es zu einer Bahnung defensiver Verhaltensweisen bis zur Ebene protektiver Reflexe. Folgerichtig sind akustisch ausgelöste Schreckreaktionen potenziert, wenn sie in Gegenwart von Reizen ausgelöst werden, die mit einem aversiven unkonditinierten Stimulus gepaart wurden. Diese Furcht-induzierte Potenzierung der Schreckreaktionen ist im Gegensatz zu den konditionierten autonomen Reaktionsveränderungen spezifisch für aversives Lernen und die neuronalen Grundlagen dieses Phänomens sind im Tiermodell gut beschrieben. Ziel des vorliegenden Forschungsprogramms ist es daher, mit Hilfe dieses Modellsystems die Grundlagen der Furchtkonditionierung genauer zu analysieren. Zunächst wird mit experimentalpsychologischen Methoden (Technik der rückwärtigen Maskierung) untersucht, ob die Furcht-induzierte Potenzierung der Schreckreaktionen auch dann erhalten bleibt, wenn die Objekterkennung der konditionierten Reize unterbunden wird. In einem zweiten Schritt werden diese Versuche durch einen neuropsychologischen Zugang ergänzt und validiert. Schließlich sollen in einem dritten explorativen Schritt die Grundlagen der subliminalen Furchtkonditionierung untersucht werden, wobei wahrnehmungspsychologische Experimente zum subliminalen visuellen Priming Ausgangspunkt unserer Studien sind.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Christof Kessler
 
 

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