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Anthropologie - Erzählen - Verhalten: Narrativik und Verhaltensschrifttum der französischen Spätaufklärung

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 1998 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5464958
 
Gegenüber dem theoretisch noch allgemein auf die Konzepte von Öffentlichkeit/Privatsphäre, Trennung von Staat und Gesellschaft, Existenz und Trennung zweier Erzählmodelle (galant/moralisch) sowie auf mögliche Parallelen zwischen Verhaltensschrifttum und Erzählen abhebenden Erstantrag zentriert sich das Projekt auf Grund von Materiallage und Problementwicklung nun stärker um ein für die französische Entwicklung nicht untypisches Spannungsfeld von Natur / Soziabilität / Nation im Rahmen der anthropologisch-zivilisatorischen Herausforderung 1750 (Rousseau - Encylopedie) und einer damit verbundenen habituellen Neuordnung der Eliten. In diesem Kontext versuchen Narrativik (moralisch-"galantes" Erzählen), soziologisierte Verhaltensschrift (Typ: Des moeurs) und pädagogischer Diskurs arbeitsteilig und sich überschneidend die Kritik der Politesse weil die pädagogische Konzeption eines neuen Menschen geschichtsphilosophisch zu neutralisieren und zugleich für einen trasständisch angelegten, habituellen wie institutionellen Umbau produktiv zu machen. Naturalisierung des Sozialen, Soziabilisierung und Revergesellschaftung des Natürlichen im Medium eines neuen Tugend- bzw. Kommunikationsideals der "douceur" sowie einer Verfugung von Natur / Nation bilden die Grundmodi dieser Transformation des Rousseauschen anthropologischen Impulses. Dessen Voraussetzungen zu klären, verlangt die Verlagerung des Untersuchungszeitraums nach rückwärts (ca. 17201770). Es entstehen 3 Studien (vgl. Ziele und Arbeitsprogramm). Personalmittel (wiss. Mitarbeiter) werden nur für Studie 1 beantragt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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