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Molekulares Artkonzept in benthischen Foraminiferen unter Einbeziehung von morphologischen, ökologischen und biogeographischen Daten sowie Vergleich mit fossilen Formen

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266964
 
Die Systematik von Foraminiferen basiert ausschließlich auf morphologischen Gehäusemerkmalen, was zu Schwierigkeiten bei der Bestimmung von polymorphen Taxa oder bei Taxa mit konvergenter Evolution führt. Die Anwendung von molekularbiologischen Methoden erlaubt eine Evaluierung der gegenwärtigen Taxonomie von Foraminiferen, da molekulare Daten unabhängig von morphologischen Merkmalen sind. Im vorliegenden Projekt sollen molekularbiologische Techniken verwendet werden, um die genetische Variabilität in einigen ausgewählten Gruppen von Foraminiferen zu untersuchen. Die molekularen Ergebnisse sollen mit morphologischen und ökologischen Daten verglichen werden, um mehr Information über die taxonomische Relevanz von morphologischen Merkmalen sowie über den Einfluß von Umweltfaktoren auf die Verbreitung von einzelnen Arten zu erhalten. Ein Vergleich von genetischen und paläontologischen Daten innerhalb der einzelnen Gruppe läßt Aussagen über Evolutionsraten zu. Die einzelnen Foraminiferen Taxa, die für das vorliegende Projekt ausgewählt wurden, sind rezent weit verbreitet und bilden häufige Fossilien in känozoischen Sedimenten, aber ihre phänotypische Variabilität limitiert biostratigraphische Anwendungsmöglichkeiten. Sind Genotypen jedoch auch morphologisch bestimmbar, so können ihre fossilen Vorfahren identifiziert und damit ihr Einsatz für eine biostratigraphischen Zonierung verbessert werden. Genetisch und morphologisch identifizierbare Arten, die an bestimmte Habitate angepaßt sind, liefern auch Information für paläoökologische Interpretationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Vera Hemleben
 
 

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