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Herrschaftskontrolle durch Öffentlichkeit. Die publizistische Darstellung politischer Konflikte im Heiligen Römischen Reich (1648-1750)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266350
 
Die Druckschriftenpublizistik über inter- und innerterritoriale Konflikte im Alten Reich ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, weitgehend unerforscht, im Gegensatz etwa zur Pamphletistik zu den internationalen Beziehungen oder staatstheoretischen Fragen. Im Rahmen des beantragten Projektes soll untersucht werden, welche Rolle die "Öffentlichkeit" für den politischen Gestaltungsprozeß zwischen des Reichsständen spielte. Das bisher herrschende Paradigma der "Arcana imperii", der informationell abgeschlossenen Machtsphäre barocker Höfe, soll in Frage gestellt werden. Dabei rückt das Selbstbild des Herrschers in seinem zeremoniell verstärkten Glanz in ein differenziertes Licht, wenn seine vermeintliche Allmacht nicht nur durch die intermediären Kräfte und Instanzen seines Herrschaftsgebietes eingeschränkt wird, sondern auch durch die ihm abverlangte Rücksichtnahme auf politische Wahrnehmungsprozesse von Seiten seiner Untertanen. Als Quellen werden Druckschriften der Parteien, aber auch Publikationen Dritter, also unbeteiligter Autoren, sowie zeitgenössische Texteditionen herangezogen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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