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Untersuchungen zu Interaktionen zwischen primären menschlichen Zellen oraler Gewebe und (an)organischen Substanzen, die aus Kunststoff-modifizeirten Füllungsmaterialien eluierbar sind

Antragstellerin Dr. Gabriele Leyhausen
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265114
 
Restaurative Materialien bzw. deren Extrakte können das Wachstum und den Stoffwechsel von prokaryonten und eukaryonten Zellen beeinflussen. Dabei ist nicht geklärt, in welchem Ausmaß anorganische Ionen als auch organische Moleküle beteiligt sind. Fest steht, daß sowohl Fluorid als auch BisGMA und TEGDMA aus Kunststoff-Restaurationen in nachweisbaren Mengen durch Wasser sowie verschiedene Kunstspeichel extrahiert werden können. Einige der in wässrigen Extrakten identifizierten Substanzkonzentrationen zeigten ausgeprägte zytotoxische Effekte auf primäre humane orale Zellen. Anzunehmen ist, daß ein Werkstoff, welcher schon unter diesen "milden" Bedingungen toxische Substanzen abgibt, unter extremeren Bedingungen, wie z.B. Säuren (Plaque), sowie Alkohol (Getränke), höhere Konzentrationen in die Mundhöhle freisetzt. So wurde bereits eine erhöhte Fluoridextraktion aus kunststoffmodifizierten Materialien durch sauren Kunstspeichel, sowie auch Kunstspeichel mit Enzymzusatz gefunden. Die wichtigsten Ziele dieses Vorhabens sind synergistische bzw. antagonistische Effekte von anorganischen und organischen Substanzen in wässrigen Extrakten zahnärztlicher Materialien zu identifizieren und deren metabolische Effekte auf Zellen zu untersuchen. Die so erhaltenen Aufschlüsse über zelluläre Schädigungsmechanismen sollen wichtige Hinweise zur Entwicklung von zahnärztlichen Materialien mit besserer Bioverträglichkeit liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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