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c/oEnvironments. Konflikthafte Mensch-Umwelt Beziehungen, Indigenität und Nachhaltigkeit in Aceh und Kalimantan, Indonesien

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 526127226
 
Innerhalb aktueller Umweltveränderungen in Indonesien steigen die Konflikte über die Kontrolle von Land, Wald und Bergbauprodukten. In den oftmals erbittert geführten Neuverhandlungen stehen nicht nur Macht und der Zugang zu natürlichen Ressourcen zur Disposition. Es kollidieren auch verschiedene Konzeptionen und Bedeutungen von Umwelt. c/oEnvironments analysiert kollidierende Mensch-Umwelt Beziehungen und konflikthafte Praktiken von Nachhaltigkeit innerhalb der Gemengelage von Bergbau, indigenen Landnutzungsprogrammen und Klimaschutzinitiativen in den indonesischen Provinzen Aceh und Zentralkalimantan. Die Projektleiterin und zwei wissenschaftliche Mitarbeiter*innen gehen den Fragen nach, welche diversen Mensch-Umwelt Beziehungen erfasst werden können und welche Möglichkeiten der Integration von marginalisierten Mensch-Umwelt Beziehungen in indigenen Landnutzungsprogrammen aufgezeigt werden können. Durch den multilokalen Forschungsansatz des Vergleichs in den beiden indonesischen Provinzen trägt das Projekt zur systematischen Analyse von diversen Mensch-Umwelt Beziehungen bei. Hierfür werden in einem ersten Schritt mit Hilfe von partizipativen kunstbasierten Methoden (Photovoice/Filmvoice und Storytelling) die vielfältigen, sich überlappenden und kollidierenden Mensch-Umwelt Beziehungen von Dorfbewohner*innen in Bezug auf Landkonflikte vergleichend in Aceh und Zentralkalimantan analysiert. In einem zweiten Schritt erarbeitet das Projekt im Rahmen von Partizipativen Laboren Möglichkeiten der Integration und Anerkennung diverser jedoch marginalisierter Mensch-Umwelt Beziehungen in indigene Landnutzungsprogramme. Die Forschungsergebnisse werden nicht nur in Form von akademischen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen, sondern auch im Rahmen eines Dokumentarfilms und Podcasts zugänglich gemacht. c/oEnvironments trägt zur Weiterentwicklung der Theoretisierung des Nexus Gesellschaft, Umwelt und Politik bei, indem es die Konzepte von politischer Ökologie, sozial-ökologischer Forschung, relationale Ansätze und politischer Ontologie mit transdisziplinären Ansätzen zusammenführt. Durch die inter- und transdisziplinäre Analyse von konfliktiven Mensch-Umwelt Beziehungen und virulenten Ressourcenkonflikten trägt c/oEnvironments zur Neuentwicklung von synergetisch verknüpften anthropologischen und transdisziplinären Theorien und Methoden bei und reagiert auf die aktuelle Krise der Nachhaltigkeit.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Indonesien
 
 

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