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Repräsentationen des Fremden im viktorianischen Theater

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
 
Gegenstand der Untersuchung in diesem Teilprojekt ist das englische Unterhaltungstheater des 19. Jahrhunderts, insbesondere dessen weitest verbreitetes Genre, das Melodrama. In der Fülle seiner Stoffe, die von Ritterromantik und Heldenmythen bis zum Familiendrama und zur Thematisierung aktueller sozio-politischer Fragen reicht, nehmen auch die Exotik ferner Länder und fremder Mentalitäten sowie das näherliegende, innere Fremde einen bedeutsamen, bislang allerdings wenig erforschten Platz ein. Aus dem Blickwinkel neuerer kulturhistorisch und differenztheoretisch orientierter Literatur- und Theaterwissenschaft, namentlich einer mit dem Vordringen der postcolonial studies intensivierten Kolonialismus-Forschung, werden die Erfassung, themenbezogene Analyse und interpretierende Kommentierung dieses Bestandes zu einem klaren Desiderat. [] Dabei werden zwei Leithypothesen in Anschlag gebracht:1. Die sterotypisierende Fixierung von Fremdheitsbildern arbeitet einer Selbstvergewisserung und Konsolidierung von (nationaler, ethischer, sozio-kultureller) Eigenidentität zu.2. Die Perzeption von Fremdheit macht stets auch das Eigene fragwürdig, wirkt also identitätsdestabilisierend und legt den Konstruktcharakter der Identität offen.Das Augenmerk wird sich somit auf die Unruhe eines diskursiven Feldes richten, in dem Fremdes und Eigenes in einer unabschließbaren Dynamik des Austauchs miteinander konfligieren und kommunizieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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