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Kaiserliche Bautätigkeit in Rom: Das Echo in der antiken Literatur
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Andrea Scheithauer
Fachliche Zuordnung
Alte Geschichte
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5254956
In dieser Studie werden die Äußerungen antiker Autoren zur kaiserlichen Bautätigkeit in Rom von Augustus bis Konstantin systematisch ausgewertet und den Primärquellen, d.h. Tatenberichten von Herrschern, Münzen und Inschriften, sowie den Monumenten gegenübergestellt, weil das Publikum in die Analyse der Sinngebung von Baupropaganda einbezogen werden muß. Trotz zunehmender Beschäftigung mit den politischen und ideologischen Aussagen der Staatsarchitektur spielte dieser Aspekt in der bisherigen Forschung kaum eine Rolle. Die Interpretation der Stellen zeigt, welche Bereiche der kaiserlichen Bautätigkeit erfaßt wurden, wie die Autoren die Bauwerke sahen, welche Merkmale ihnen besonders wichtig waren, nach welchen Gesichtspunkten sie die Baupolitik beurteilten und aus welchen Gründen sie sich dafür interessierten. Der Vergleich mit den Primärquellen offenbart, wie die ideologischen Grundlagen kaiserlicher Bauinitiativen aufgenommen wurden und inwieweit die Erwartungen der Adressaten, die sich in diesen Wertvorstellungen spiegeln, von den Regierenden berücksichtigt wurden. Diese Fragen können die archäologische Forschung ergänzen, indem sie deren Ergebnisse bestätigen oder Unterschiede zwischen der Aussage der Bauten und ihrer Rezeption in der Antike aufzeigen. Durch die Erörterung der Bewertungskriterien, in denen sich die Wertvorstellungen der sozialen Schichten, denen die Schreiber angehörten, spiegeln, ist es obendrein möglich, die Bauprogramme in die allgemeine Geschichte zu integrieren.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen