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Räumliche Disparitäten in der individuellen Zeitverwendung - Wechselwirkungen zwischen räumlichem Kontext und individueller Zeitverwendung, insbesondere der Zeit für Mobilität
Antragstellerin
Professorin Dr. Caroline Kramer
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5254444
Die Aktivitäten der Menschen in Zeit und Raum sind häufig Thema sozialwissenschaftlicher Forschung, wobei selten beide Dimensionen gemeinsam betrachtet werden. In der Aktionsraumforschung, die vor allem auf den Ansätzen Hägerstrands und seiner Mitarbeiter aufbaute, wurde versucht, die Aktionsräume von Menschen in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung zu erfassen und zu analysieren. Trotz der zunehmenden Bedeutung von Zeit als Ressource, als Ausdruck von Macht oder als expressiver Bestandteil des Lebenstilkonzepts hat die räumliche Dimension der Zeitverwendung, das "spacing time", in der Geographie in der jüngsten Zeit wenig Beachtung gefunden. Die Analyse der bundesdeutschen Zeitbudgeterhebung bietet erstmals die Gelegenheit, die Aktivitäten der Bevölkerung in ihre zeitlich-räumlichen Ausdehnung zu untersuchen. Die zentralen Fragen dieses Projekts versuchen die Wechselwirkungen von räumlichem Umfeld (context, setting) auf der Makroebene und individueller Zeitverwendung auf der handlungstheoretischen Ebene, d.h. auf der Mikroebene, näher zu beleuchten. Dabei soll untersucht werden, inwieweit sich die räumlichen "constraints" z.B. rollenspezifisch oder schichtspezifisch unterschiedlich auf die Zeitverwendung - besonders diejenige für Mobilität - auswirken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen