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Ermittlung protonophorer Struktur-Wirkungsbeziehung durch diversifizierende Synthese von Makrooligolactonen
Antragsteller
Professor Dr. Udo Gräfe (†)
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 1996 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5249128
Pamamycin-621, ein Vertreter der basischen Makrodiolide, der erstmals im Institut isoliert wurde, wirkt als spezifischer Protonencarrier im artifiziellen Membranmodell. Dabei wird vermutet, daß die Länge der Dimethylaminoseitenkette und damit ihr Abstand vom 16-gliedrigen Makrooligolactonring entscheidend für die protonophore Wirkung verantwortlich ist.Durch hydrolytische Spaltung des Pamamycins gelangt man zur Dimethylaminokomponente, die als komplexer Biobaustein mit natürlichen und synthetischen Hydroxysäuren zu neuartigen Makrooligolidlactonen gekoppelt werden kann. Andererseits sollen rein synthetische Dimethylaminobausteinanaloga mit unterschiedlicher Länge der Dimethylaminoseitenkette hergestellt und mit Hydroxysäuren zu neuen basischen Makrooligoliden variabler Ringgröße kombiniert werden. Anhand dieser Makrolide soll der Protonencarrier-Mechanismus an planaren Lipid-Bilayermembranen sowie an ganzen Zellen getestet werden. Ebenfalls sollen die Struktur-Wirkungsbeziehungen zwischen der Größe des Rings, dem Abstand der Dimethylaminogruppe vom Oligolactonring und der Aktivität der erhaltenen Moleküle als Protonencarrier und biologisch aktive Substanzen untersucht werden.Des weiteren besteht an antibakteriellen und antifungalen Wirkungen sowie antiautolytischen Wirkungen von Pamamycin-mimetischen Strukturen Interesse.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen