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Phänotypisierung durch Diagnoseüberprüfung und Erfassung von neuropsychologischen Defiziten, Denkstörungen und Persönlichkeitsdimensionen für molekulargenetische Untersuchungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Margot Albus
Mitantragsteller
Dr. Dieter Wildenauer
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5244734
(Wortlaut des Antrages)Der Vererbungsmodus psychiatrischer Erkrankungen ist am besten mit oligo- bzw. polygener Vererbung vereinbar, wobei der klinische Phänotyp von mehreren, unterschiedlich exprimierten und interagierenden Risikogenen bestimmt ist. Dies kann zu klinisch-diagnostisch nicht eindeutigen bzw. über die Zeit instabilen Phänotypen führen, die evtl. für die berichtete Inkonsistenz der bisher erhaltenen molekulargenetischen Befunde verantwortlich sind. Im Hinblick auf eine besser ausgerichtete Phänotypisierung wurden neuropsychologische Tests und die Erfassung von Denkstörungen und Persönlichkeitsmerkmalen auf ihre Diskriminatoreigenschaften untersucht. Besonders die Bereiche Aufmerksamkeit, Abstraktion und exekutive Funktionen sowie Persönlichkeitsmerkmale unterschieden Risikogruppen besser von den Kontrollen als die klinische Diagnose. Unsere 228 für molekulargenetische Untersuchungen von 1992 bis 1999 rekrutierten Familien, in denen mehrere Risikogenorte für Schizophrenie, bzw. affektive Erkrankungen nachgewiesen wurden, sollen mit validierten Instrumenten diagnostisch, neuropsychologisch, auf Denkstörungen und auf Persönlichkeitsmerkmale nachuntersucht werden. Dadurch soll eine Phänotypisierung der Erkrankten und ihrer Familienmitglieder erreicht werden, die als Ersatz oder als Ergänzung des klinischen Phänotyps Grundlage für molekulargenetische Untersuchungen Anwendung finden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Australien