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Onkolytische Virustherapie mit multimutierten Herpes simplex Viren im Modell des kolorektalen Karzinoms
Antragsteller
Professor Dr. Henrik Petrowsky
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5242850
Die Fähigkeit onkolytischer Viren (Adeno-, Herpesviren), Tumorzellen zu infizieren und lysieren, ohne sich in gesunden Zellen zu replizieren, stellt einen vielversprechenden neuen Ansatzpunkt bei der Behandlung von Malignomen dar. Beim kolorektalen Karzinom konnte eine hohe onkolytische Potenz für das multimutierte Herpes simplex Virus G207 demonstriert werden. Im vorgestellten Forschungsprojekt wird untersucht, ob 5-Fluorodeoxy- uridine (FUDR) als lokales Chemotherapeutikum für kolorektale Lebermetastasen die virale Replikation und somit die Wirkung der tumorspezifischen Lyse durch das Herpesvirus hemmt oder ob die Kombination beider Therapien additive oder sogar synergistische Wirkung zeigt. Desweiteren soll der Einfluß von K-ras- Mutationen auf die virale Replikation untersucht werden, da 40-50 % der kolorektalen Karzinome derartige Mutationen aufweisen. Bisher konnte gezeigt werden, daß eine Aktivierung des ras-Signalweges durch Überexpression des ras-Proteins zu einer erhöhten viralen Replikation führt. Das dritte Teilprojekt evaluiert in vitro und in vivo die onkolytische Potenz und immunstimulatorische Wirkung der neuentwickelten Virusmutante NV1034, welche zusätzlich das Zytokingen für GM-CSF besitzt. Durch Onkolyse (Tumorantigenpräsentation) und gleichzeitiger lokaler Produktion von GM-CSF müßte der immunstimulatorische Effekt deutlich höher sein als bei alleiniger Zytokinproduktion. Eine derartige Kombination soll eine höhere Wirkung erzielen, als Onkolyse oder Immunstimulation alleine.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA