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Grabsteine mit Porträt in Augusta Emerita (Lusitania). Zur Rezeption stadtrömischer Sepulkralkunst in einer Provinzhauptstadt (Mit einem ausführlichen Anhang zu den Emeritener Grabaltären)

Antragstellerin Dr. Ursula Vedder
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5242642
 
In der Grabkunst von Augusta Emerita (Lusitania) entstehen vom mittleren 2. bis zum mittleren 3. Jahrhundert n.Chr. kontinuierlich marmorne Reliefdarstellungen lebensgroßer Porträtbüsten auf hohem handwerlichen Niveau. In Hispanien kennen sie keine Parallelen. Typologische Vorbilder sind gleichzeitige stadtrömische Grabaltäre und Grabreliefs aus architektonischem Zusammenhang. Die Ikonographie des übrigen Reliefschmucks der Monumente rezipiert ebenfalls stadtrömische Vorbilder und reagiert sogar auf Neuerungen ebenda. Innerhalb der Nekropolen der Stadt sind diese Monumente die aufwendigen Details von ansonsten eher schmucklosen Anlagen. Als zeitlich fixierbare Gruppe mit Werkstattverbindungen zu den übrigen Altären bilden sie das chronologische Gerüst für die Grabkunst der Stadt überhaupt. Wie bei den Vorbildern stammen auch ihre Auftraggeber zum großen Teil aus dem Milieu der Freigelassenen, die auch in der Provinz verstärkt den Wunsch nach markanten Grabanlagen erkennen lassen. Sie werden von Bildhauern bedient, die in einer handwerklichen Tradition arbeiten, die nach der augusteischen Stadtgründung einsetzt und immer wieder Impulse aus Rom erhält.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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