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LOGISCH SEIN: ÜBER MÖGLICHE WEGE ZUR ERWEITERUNG UNSERES VERSTÄNDNISSES VON LOGIZITÄT

Antragsteller Federico Pailos, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Theoretische Informatik
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524063402
 
Trotz der zentralen Rolle, die die traditionelle Sichtweise einer Logik als eine Sprache plus eine Folgerelation, verstanden als eine Menge von (gültigen) Schlussfolgerungen, spielt, besteht bis heute keine Einigkeit darüber, welche die richtige Art ist, eine Logik zu charakterisieren. Die traditionelle Sichtweise ist aus verschiedenen Gründen abgelehnt worden. Insbesondere haben einige Autoren gefordert, entweder den Begriff der Konsequenzrelation zu erweitern, um Meta-Inferenzen in das Bild einzubeziehen, die Art und Weise der intensionalen Charakterisierung dieser Menge zu erweitern, indem die Forderung gelockert wird, dass die Menge der bezeichneten Werte eine "Upset" sein sollte, oder weitere Elemente zum n-Tupel hinzuzufügen, die eine Logik charakterisieren. Das Ziel des Projekts ist es, ein neuartiges Bild der Logik vorzuschlagen, das diesen verschiedenen Perspektiven gerecht wird. Sein Hauptbeitrag wird die Entwicklung eines neuen Konzepts für eine Logik sein, mit der Fähigkeit, zwischen intuitiv erscheinenden unterschiedlichen Logiken zu unterscheiden. Das Projekt beginnt mit einer Kritik an der traditionellen Sichtweise in Verbindung mit einer anti-exzeptionalistischen und pluralistischen Sichtweise. Die Lockerung der Einschränkungen, die einer Logik auferlegt werden, ermöglicht die Entwicklung befriedigenderer Konzepte der paradoxen Phänomene und stellt gleichzeitig die Normen gegenüber Sätzen dar, die neben der Akzeptanz auch andere epistemische Haltungen wie die Ablehnung und die Aussetzung des Urteils beinhalten. Der Hauptteil des Projekts besteht in der Entwicklung einer neuartigen Konzeption dessen, was eine Logik ist, die die im ersten Teil des Projekts identifizierten "Desiderata" erfüllt. Der Ansatz ist pluralistisch und zielt darauf ab, eine Multistandard-Präsentation einer extensionalen Art und Weise zur Charakterisierung einer Logik zu liefern. Es soll ein Verständnis von Gültigkeit, Nicht-Gültigkeit und anderen Möglichkeiten zur Kategorisierung von (Meta-)Schlussfolgerungen einer Logik geschaffen werden, das diese mit einigen zentralen epistemischen Haltungen in Verbindung bringt, zu denen sich jemand, der eine Logik befürwortet, verpflichtet fühlt. Auf der Grundlage des vorgeschlagenen Verständnisses einer Logik werden wir einen Rahmen entwickeln, in dem eine Logik nicht nur in Bezug auf ihre Gültigkeiten oder notwendigerweise in Bezug auf die "Upset" bestimmter Werte beschrieben wird. Diese neuartige Konzeption einer Logik berücksichtigt nicht nur andere Eigenschaften als Gültigkeiten, sondern bezieht auch den meta-inferentiellen Bereich in das Bild ein. Da eine adäquate Sprache für eine so definierte Logik neue (meta)inferentielle Konstanten enthalten sollte, um das unterschiedliche Verhalten scheinbar gleichwertiger Logiken besser zu verstehen, werden wir unsere Logiken in diesem erweiterten Ausdrucksrahmen entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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