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Das digitale Archiv der Städelschule (1920─1950)
Antragstellerinnen
Caroline Fuchs; Daniela Poth
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523868108
1817 wurde das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt/Main gegründet und 1921 der Schulbetrieb vom Museumsbetrieb getrennt, woraus die Städelschule und das Städel Museum als eigenständige Institutionen entstanden. Der Archivbestand des Schulbetriebs ist seit den Gründungsjahren im 19. Jahrhundert fast ausnahmslos und ohne nennenswerten Verlust erhalten und bietet dadurch einen interessanten wissenschaftlichen Blick über die Entwicklung von Künstler*innen und damit auch von Kunst und Kultur in Deutschland über mehr als zwei Jahrhunderte hinweg. Außergewöhnlich hieran ist die starke internationale Anziehungs- und Prägekraft der Städelschule – arrivierte Künstler*innen aus ganz Europa und Übersee kamen als Lehrende nach Frankfurt und deren Schüler*innen trugen diese Konzepte und die daraus resultierenden Weiterentwicklungen wiederum in alle Welt hinaus. Eine Besonderheit des Archivbestands ist, dass dieser auf verschiedene Einrichtungen verteilt vorliegt. Während sich die Bestände des Lehrbetriebs der Städelschule zwischen 1817 bis 1923 im Besitz des Städelmuseums befinden, liegen die Bestände zwischen 1923 und 1950 sowohl bei der Städelschule, beim Frankfurter Institut für Stadtgeschichte, beim Hessischen Staatsarchiv und dem Archiv der Goethe-Universität Frankfurt. Dieser Bestand besitzt aus wissenschaftlicher Perspektive eine große und internationale Bedeutung und ermöglicht auf einzigartige Weise eine geschichtswissenschaftliche, kunsthistorische aber auch – oder vielleicht sogar vor allem – eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Material gleichermaßen. Dieser Zugriff durch Wissenschaft und Kunst ist aber nur dann möglich, wenn die verteilte Provenienz mittels Digitalisierung und öffentlich zugänglicher Infrastrukturen auf eine virtuelle Weise der Forschung zugänglich gemacht wird. Das Vorhaben wird mit dem Kooperationspartner und Mitantragsteller Universitätsbibliothek Johann C. Senckenberg umgesetzt. Die kooperierenden Institutionen Städel Museum und Institut für Stadtgeschichte stellen für das Vorhaben ihren Bestand zur Städelschule (inkl. dazugehörigen Metadaten) für eine Digitalisierung unter den Lizenzen CC-BY-SA/CC-BY zur Verfügung. Das digitalisierte Material mit ihren Metadaten wird auf den Plattformen Arcinsys, VL der UB JCS, DDB und Archivportal D bereitgestellt. Darüber hinaus wird während des Projekts ein Expert*innenbeirat konsultiert.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)