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Literaturgeschichte Tibets im 17. Jahrhundert anhand der Kolophone des tibetischen Historikers A-mes-zhabs Ngag-dbang-kun-dga`-bsod-nams (1597-1659)
Antragsteller
Professor Dr. Jens-Uwe Hartmann
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231682
A-mes-zhabs, ein Vertreter der Sa-skya-pa-Schule, gilt als einer der größten Gelehrten seiner Zeit, wobei er sich insbesondere als Historiograph einen Namen gemacht hat. Sein Gesamtwerk umfaßt die enorme Zahl von über siebenhundert Einzeltiteln. Trotz seiner Bekanntheit sind nur wenige seiner Schriften gedruckt worden, und daher ist das Werk bis heute der wissenschaftlichen Erschließung weitestgehend unzugänglich geblieben. Von einzigartiger Bedeutung sind die Kolophone seiner Schriften, die ungewöhnlich detaillierte Angaben über die verwendeten Quellen enthalten, und zwar nicht nur in deskriptiver, sondern auch in qualifizierender Form. Diese Kolophone dürfen als wahre Fundgrube für den Historiker und den Literaturgeschichtler gelten. Sie liefern einen wertvollen Einblick in die zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Sa-skya, einem der bedeutendsten klösterlichen Zentren Tibets, studierte religiöse Literatur. Ziel des Vorhabens ist es, die Angaben in den Kolophonen literarhistorisch auszuwerten und zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen