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Erdeni tunumal neretü sudur. Die Biographie des Altan qayan der Tümed-Mongolen. Ein Beitrag zur Geschichte der religionspolitischen Beziehungen zwischen der Mongolei und Tibet im 16. Jahrhundert.
Antragstellerin
Professorin Dr. Karenina Kollmar-Paulenz
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228752
Die Habilitationsschrift möchte mit der Übersetzung und Erschließung der mongolischen Reimchronik Erdeni tunumal neretü sudur, zu Deutsch "Sütra, genannt edelstein[gleiche] Klarheit", einen Beitrag zur Kenntnis der Geschichte der mongolischen Völkerschaften des ausgehenden 16. Jahrhunderts leisten. Das hier erstmalig in eine europäische Sprache übersetzte Werk aus dem frühen 17. Jahrhundert ist eines der wenigen mongolischen Werke, die dem Leben einer weltlichen Persönlichkeit gewidmet sind, und zwar dem Altan qayan der Tümed-Mongolen (1507-1582). Altan qayan, einer der bedeutendsten Fürsten der mongolischen Geschichte, nahm Beziehungen zur tibetisch-buddhistischen dGe lugs pa-Schule auf, was in der Folge zur buddhistischen Missionierung der Mongolen führte. In der Habilitationsschrift werden vor allem die unter Altan qayan etablierten tibetisch-mongolischen religionspolitischen Beziehungen, die die sozioreligiöse Realität insbesondere der Mongolei bis ins 20. Jahrhundert bestimmt haben, einer neuen Bewertung unterzogen, und zwar durch einen quellenkritischen Vergleich der Berichterstattung der Konversion des Altan qayan zum tibetischen Buddhismus, wie sie uns das Erdeni tunumal und die mongolischen Chroniken ab der Mitte des 17. Jahrhunderts geben.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen