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Die niedrigtemperierte Hochdruckmetamorphose in Teilen der Lykischen Decken: Verteilung und geodynamische Implikationen und der Vergleich mit dem Dodekanes
Antragsteller
Professor Dr. Roland Oberhänsli
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5226166
In den Lykischen Decken, welche südlich des Menderes Massivs liegen, wurde von mir eine regionale Verbreitung von Fe/MgCarpholith und seiner Relikte beobachtet. Dies impliziert, daß Teile der Lykischen Decken, eine niedrigtemperierte Hochdruckmetamorphose erfahren haben. Tektonische Klippen der Lykischen Decken, welche den Blauschiefern des Menderes Massivs aufliegen, enthalten ebenfalls Carpholithrelikte. Es finden sich somit im SW der Türkei zwei getrennte Gürtel hochdruckmetamorpher Mesozoischer Gesteine: 1) Die Kykladische Blauschiefer-Zone von Dilek und 2) die Carpholith-führende Basis der Lykischen Decken. Es soll die regionale Verteilung der niedrigtemperierten Hochdruckmetamorphose in den einzelnen Decken und Schuppen der Lykischen Einheit und damit Metamorphosesprünge, welche für die geodynamische Interpretation der Region und den Deckentransport von Bedeutung sind, erfaßt und durch eine detaillierte Analyse begleitet werden. Zudem soll eine regionale petrologische und kinematische Analyse die Beziehung zwischen den Hochdruckgürteln am SW Rand des Menderes Massivs aufklären und in Bezug zu der sich abzeichnenden ähnlichen Situation in den Kykladen stellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen