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Welche gesteinsmagnetischen Eigenschaften müssen Vulkanite besitzen, um eine zuverlässige Bestimmung der Paläointensität des Erdmagnetfeldes zu ermöglichen?
Antragsteller
Privatdozent Dr. Franz Heider
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5223492
Die Variationen der mittleren Intensität des geomagnetischen Feldes über geologische Zeiträume ist noch weitgehend unbekannt. Eine Kenntnis dieser langzeitlichen Variation der geomagnetischen Intensität ist notwendig, um die Geschichte des Erdkerns und die Energieabgabe an den unteren Erdmantel während der letzten 109 Jahre zu rekonstruieren. Die starke Streuung in den publizierten Paläointensitäten seit Anfang des Mesozoikums ist auf Schwierigkeiten bei der Bestimmung mit der Thellier Methode zurückzuführen. Diese Methode setzt ideale Eigenschaften für die magnetischen Minerale voraus, welche die thermoremanente Magnetisierung in vulkanischen Gesteinen speichern. Das Vorhandensein von nicht-wechsel-wirkenden Einbereichsteilchen ist in natürlichen Gesteinen nur selten gegeben. Ich beantrage die Verwendung hochauflösender Beobachtungsmethoden (REM, TEM, MFM) und temperaturabhängige Messungen von Magnetisierungen in Vulkaniten, um die magnetische Feinstruktur der Minerale zu bestimmen. Ein Verständnis der Erwerbsmechanismen der thermoremanenten Magnetisierung in natürlichen Proben ist eine wichtige Bedingung zur Modifizierung und Verbesserung der bisher verwendeten Paläointensitätsmethode von Thellier.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien