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GRK 3019: Metabolische und endokrinologische Treiber der Infektionsanfälligkeit
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522201563
Infektiöse und metabolische/endokrine Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen das Vorhandensein schädlicher, wechselseitiger Interaktionen zwischen diesen Erkrankungsentitäten. Diese Interaktionen haben erheblichen Einfluss auf die Entstehung, den Schweregrad, die Dauer und die Wirksamkeit der Behandlung von Hormon-, Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten. Dies wiederum wirkt sich auf die Lebensqualität der Betroffenen und deren Überlebensrate aus. Die Tragweite dieses Problems wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie deutlich, die in Verbindung mit der bereits bestehenden Pandemie nicht-übertragbarer Stoffwechselkrankheiten erhebliche Auswirkungen auf die Morbidität und Mortalität der Weltbevölkerung hat. Es steht außer Frage, dass eine neue Generation von Forschern und Ärzten gefordert ist, sich dieser doppelten Bedrohung für die Gesundheit zu stellen. Aus diesem Grund haben wir ein Internationales Forschungskolleg (IRTG) für Doktoranden ins Leben gerufen, das von einem interdisziplinären Team führender Wissenschaftler mit unterschiedlichen Fachgebieten in diesem Bereich geleitet wird, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderung gerecht werden zu können. Das IRTG verfolgt zwei Hauptziele: Erstens werden wir uns mit dem Thema "Pathogenese im Hinblick auf das endokrine System" befassen, indem wir die systemischen und gewebespezifischen Auswirkungen von Infektionen auf endokrine und metabolische Funktionen untersuchen. Zweitens konzentrieren wir uns auf "Endokrine und metabolische Regulationen von Infektionen", um zu verstehen, wie endokrine und metabolische Mechanismen die Anfälligkeit und Schwere von Infektionen beeinflussen können und ob Eingriffe in diese Mechanismen die Reaktion auf Infektionen verbessern können. Die TU Dresden, die Universität Zürich und die ETH haben eine lange Erfolgsgeschichte in der Zusammenarbeit auf den Gebieten Endokrinologie, Stoffwechselkrankheiten, Immunologie und Infektionskrankheiten. Die Projektleiter des IRTGs haben zusammen mit internationalen Teams Registern mit Daten und Autopsieproben von Patienten mit Infektions- und Stoffwechselkrankheiten erstellt und wichtige Erkenntnisse zur entscheidenden Rolle von metabolischen und endokrinen Verbindungen bei COVID-19 vorgelegt. Wir haben ein hochqualifiziertes Team von Diabetologen, Endokrinologen, Virologen, Immunologen, Zellbiologen, Epidemiologen und Pathologen zusammengestellt, das eng zusammenarbeitet und in der Lage ist, den Doktoranden des IRTG eine erstklassige Ausbildung sowohl als Forscher als auch als Lehrende zu bieten. Bereits bietet unsere transCampus-Infrastruktur mit dem King’s College London, eine einzigartige Plattform für die Doktorandenausbildung. Mit dem IRTG 3019 Dresden-Zürich möchten wir uns verpflichten, unseren Studenten ein innovatives und zeitgemäßes interdisziplinäres Schulungsprogramm anzubieten, um die Lebensqualität unserer Patienten und der Gesellschaft zu verbessern.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Schweiz
Antragstellende Institution
Technische Universität Dresden
IGK-Partnerinstitution
ETH Zürich; Universität Zürich
Sprecher
Professor Dr. Stefan R. Bornstein
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Privatdozentin Dr. Vasileia Ismini Alexaki; Professor Dr. Triantafyllos Chavakis; Professor Dr. Hani Harb; Dr. Waldemar Kanczkowski; Professor Dr. Andreas Linkermann; Professorin Dr. Barbara Ludwig; Professorin Geltrude Mingrone; Professor Dr. Peter Mirtschink; Professor Dr. Nikolaos Perakakis; Professor Michele Solimena; Dr. Charlotte Steenblock; Dr. Nicole Töpfner; Professor Dr. Sebastian Zeissig
Sprecher (IGK-Partner)
Professor Dr. Felix Beuschlein