Detailseite
Projekt Druckansicht

Molekulargenetische Untersuchungen zur physiologischen Rolle des Cannabinoid-Rezeptors CB1 im Zentralnervensystem der Maus

Antragsteller Professor Dr. Beat Lutz
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5221358
 
Es ist bekannt, daß Strukturen des Vorderhirns, im speziellen Hippokampus und Neocortex, essentiell für unsere Fähigkeit sind, Neues zu erlernen und sich an Erlerntes zu erinnern. Die aktiven Substanzen der Pflanze Cannabis sativa, namentlich THC beeinträchtigen die Kognitions- und Gedächtnisleistung im Menschen und in Nagern, beeinflussen aber auch Suchtverhalten, Ängstlichkeit und neuronalen Zelltod. Es ist gezeigt worden, daß D9-THC an den hirnspezifischen Cannabionid-Rezeptor CB1 bindet. Unser Ziel ist es, die Funktionen von CB1 im Zentralnervensystem der Maus zu verstehen, indem das Gen mittels der Cre/loxP-Technologie in spezifischen Hirnstrukturen (z.B. Hippokampus) inaktiviert wird. An diesen genetisch veränderten Mäusen soll getestet werden, ob das Lernverhalten und die für Lernvorgänge notwendigen zellulären Prozesse verändert sind. Weiter werden die CB1-exprimierenden Neuronen in vivo mit GFP (green fluorescence protein) markiert. Dadurch ist es möglich, deren axonale Projektionen und elektrophysiologische Eigenschaften zu analysieren. Ein besseres Verständnis des endogenen "Cannabinoid-Systems" führt möglicherweise dazu, neue Applikationen von Cannabinoiden zur Therapie von menschlichen Erkrankungen zu finden oder pathologische Zustände beim Menschen als Disregulation des "Cannabinoid-Systems" zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung