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Archäologie des bronzezeitlichen Troia - Burg und Unterstadt: Abschluss und Auswertung der Ausgrabungen

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 1993 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215370
 
Der Siedlungshügel Hisarlik (Troia) nimmt eine Schlüsselposition innerhalb der Ur- und Frühgeschichte ein (Ausgrabungen durch Schliemann, Dörpfeld, Blegen). Seit 1988 wird in Troia unter der Leitung des Antragstellers ausgegraben. Neben den archäologischen Aspekten hat der Grabungsort eine besondere Bedeutung für die Kulturgeschichte durch die Schilderungen in Ilias und Odyssee. Dies schlug sich schon in der Antike beispielsweise in Form eines umfangreichen griechischen und römischen Bebauungsprogramms am Ort nieder.In den früheren Grabungskampagnen hat man sich fast durchweg um den auffälligen Siedlungshügel und die dortige Schichtenabfolge sowie um die Befunde des Burghügels gekümmert. Erst im Rahmen des neuen Projektes fand auch der Bereich außerhalb desselben starke Beachtung, wobei die prähistorische Besiedlung im 2. Jahrtausend v.u.Z. besonders interessiert. Mit Mitteln der DFG konnten hier in den Kampagnen 1993 bis 1998 Ergebnisse erzielt werden, die das archäologische Troia in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen. Es handelte sich um eine Burg mit einer großen Unterstadt, die sich in allen Details eher nach Anatolien als zur Ägäis hin orientierte. Die Unterstadt war durch in den Kalkfelsen geschlagene Gräben und durch eine Mauer aus Holz sowie Stein und Lehmziegeln gesichert. Die Dimension der Gesamtanlage hat sich gegenüber früherer Kenntnis verzehnfacht und Troia entspricht in Ausdehnung und Ausführung jetzt eher einer Stadt nahe, wie in den homerischen Epen geschildert wird. Die Forschungsarbeiten werden fortgesetzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Peter Jablonka
 
 

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