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Prioritätensetzung bei der Bewertung medizinischer Technologien am Beispiel des britischen Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS): Beschreibung und Analyse des Übertragbarkeitspotentials auf Deutschland
Antragsteller
Dr. Matthias Perleth
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215208
Die Bedeutung der Technologiebewertung in der Medizin ist vor allem in ihrer entscheidungsunterstützenden Funktion im Gesundheitswesen bei Kostenübernahmeentschädigungen zu sehen. Bei begrenzten Ressourcen können zwar nicht sämtliche zur Verfügung stehenden Technologien finanziert werden, wirksame Verfahren sollen aber allen Patienten zur Verfügung stehen. Dieser Regulierungsprozeß soll auch nicht fortschrittslähmend wirken. In diesem Prozeß sollen im ersten Schritt der Stand sowie die aktuellen Entwicklungen bei der Auswahl derjenigen medizinischen Technologien im britischen Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) analysiert werden, die einer klinischen und/oder ökonomischen Bewertung im Hinblick auf ihre Finanzierung im NHS unterzogen werden sollen. Das britische Vorgehen, das auf der Kombination von Bedarfsanalysen sowie umfangreichen Umfragen besteht und auf der Basis eines breitangelegten Auswahlverfahrens evaluationswürdige Technologen bestimmt, genießt international Vorbildcharakter. Die Prioritätensetzung bezieht sich sowohl auf neu entwickelte Technologen wie auch auf etablierte Verfahren, deren Anwendung umstritten ist oder für die sich neue Anwendungsbereiche ergeben haben. Ein zweiter Schritt beinhaltet die Überprüfung der potentiellen Übertragbarkeit des britischen Vorgehens auf Deutschland, unter Berücksichtigung der aktuellen gesundheitspolitischen Veränderungen. Dabei werden auch relevante aktuelle Entwicklungen in anderen Ländern berücksichtigt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen